Montag, 24. September 2012

6 Wochen auf La Réunion

Hallo meine Lieben!

Mir geht es gut!! :) Die Zeit vergeht wie im Flug, fast zu schnell. Hehe
Ich erlebe jeden Tag so viel, dass ich gar nicht weiß, wo ich beginnen soll. ;)

Die Uni ist so interessant, aber wirklich. Ich habe eigentlich überhaupt keinen Stress … aber ich lerne viel mehr als in Dresden, zu mindestens habe ich das Gefühl. Ich habe heute die letzte Änderung meines Learning Agreements abgegeben und ENDLICH habe ich meinen Stundenplan zusammen gestellt. Das hat gedauert, aber aufgrund ständiger Änderungen meinerseits bzw. der Uni ging es nicht anders. Umso froher bin ich nun, dass jetzt alles steht. Wenigstens theoretisch und auf dem Papier. Hihi Eigentlich ändert sich andauernd etwas. Ein Kurs hat immer noch nicht begonnen, die Räume ändern sich wöchentlich und ich bin jeden Tag auf der Suche nach dem Raum. Das Intelligente ist ja, dass im Internet zwar die Änderungen stehen, diese aber gar nicht mehr aktuell sind, an dem betreffenden Tag. So ist das eben im Süden … vielleicht etwas extremer im richtigen Süden, wo ich bin. ;)
Aber Spaß macht es auf jeden Fall … nicht unbedingt die Raumsuche, aber die Uni an sich.

Ich belege zwei kreolische Vorlesungen. Eine davon ist speziell für ERASMUS Studenten mit zwei tollen Ausflügen, irgendwo auf der Insel. Ich weiß aber noch nicht genau wo es hingehen soll. Der andere handelt von Lexikologie und Lexikografie. Das ist richtig spannend. Vom réunionesischen Kreolisch verstehe ich wirklich nur Bruchstücke, aber es ist richtig interessant wo die einzelnen Wörter ihren Ursprung haben und der ist wirklich vielseitig. Darum geht es hauptsächlich in dem Kurs.

Ich besuche auch noch einen Kurs, welcher die soziale Ungleichheit an der Schule, zum Thema hat. Super interessant … Leider findet diese Woche schon die Abschlussprüfung statt. Ich war jedoch nur zweimal anwesend. Uppps! Ich hoffe, ich bekomme das irgendwie hin. Nachdem ich allerdings mit der Dozentin gesprochen habe und sie meinte, dass man zu Hause einen ungefähr vierseitigen Aufsatz schreiben, den auswendig lernen  und letztendlich in der Prüfung niederschreiben soll, mache ich mir bezüglich der Note nicht allzu viele Sorgen. hihi

Außerdem besuche ich noch einen Englischkurs … nicht wirklich freiwillig. Aber ich habe noch 2 Leistungspunkte gebraucht, da es in der ERASMUS Administration in Dresden eine Veränderung gegeben hat und meine 28 Punkte reichen jetzt nicht mehr. Na ja, der Englischkurs schenkt mir zwei leichte Punkte. Ich war letzte Woche das erste Mal … oh man, bin ich unterfordert. Die einzige Herausforderung besteht darin, dass ich ab und an vom Englischen ins Französische übersetzen muss. Was allerdings bei Sätzen wie, „I would like to exchange 200€. What is the exchanging rate?” nicht wirklich schwierig ist. Na ja, Langeweile pur … Aber ich habe liebe Franzosen kennen gelernt!
Ansonsten mache ich noch viel Sport, Tauchen, Yoga, Aerobic und lustige Bauch-Beine-Po Übungen. Haha Das macht Spaß und ich lerne viele nette Leute kennen.
Am Wochenende unternehme ich immer viel mit meinen neuen Freunden. Wir fahren in die Berge, gehen wandern oder chillen am Strand. Ab und zu finden auch Festivals statt mit kreolischer Musik, welche wir uns natürlich nicht entgehen lassen. :) Letzten Sonntag haben wir einen kreolischen Kochnachmittag bei einer Freundin gemacht. Das war lecker!
Fazit: Mir geht es wirklich gut! Die Insel ist toll … hoffentlich rennt die Zeit nicht so. ;)

Liebste Grüße,
eure Michi

Dienstag, 11. September 2012

Tauchen

Hallöle!

Ich war heute das erste Mal tauchen. Es war super. Ich kann es kaum erwarten, dass ich nächsten Dienstag wieder im Wasser mit einer Taucherflasche sein werde.  Wir hatten unsere erste Trainingsstunde im Schwimmbad … nicht ganz so toll, wie wenn man zwischen den Korallen taucht, aber das kommt ja alles noch. 
Die nächsten zwei Wochen sind wir noch im Schwimmbad und dann geht es in den Indischen Ozean! YEAH!! 

Heute haben wir ein paar Übungen mit dem Schnorchel und den Flossen gemacht und anschließend sind wir eine Stunde mit der Taucherflasche geschwommen. Die sind wirklich mega schwer, wenn man dann aber mit seiner Taucherweste und der Flasche auf dem Rücken im Wasser ist, merkt man sie kaum.
Vielleicht kann ich am Ende sogar meinen Tauchschein machen und dann zum Beispiel auf den Seychellen oder Mayotte tauchen gehen. Das wäre super!

Liebste Grüße,
eure Michi

Montag, 10. September 2012

4 Wochen im Indischen Ozean

Hallöchen ihr Lieben!

Vier Wochen sind vergangen, seitdem ich mich auf dieser wundervollen Insel im Indischen Ozean befinde. Vier Wochen gefüllt mit ziemlich vielen Erlebnissen, bürokratischen Hürdenläufen und langsamer Gewinnung einer Routine.
Vier Wochen bin ich nun aber auch gaaaanz weit weg von Philipp. *traurig* Ich kann es irgendwie gar nicht glauben, dass schon vier Wochen vergangen sind. Das positive ist aber, dass die Zeit weniger wird, bis wir uns endlich wieder sehen können. Phili, ich vermisse dich ganz sehr!! :-*
Die Uni beginnt für mich so richtig erst diese Woche. Irgendwie beginnt hier jede Fakultät ihre Kurse an anderen Terminen. Na ja, manche Vorlesungen habe ich verpasst … ist aber nicht weiter schlimm. Ich bin ja mit meinem Bachelorstudium im Endeffekt eh fertig. Das heißt, ich belege die Kurse mehr oder weniger aus Interesse und nicht wegen irgendeinem Leistungsdruck. Den hatte ich in den letzten Semestern zur Genüge … da kann ich mich auch einmal ein Semester zurücklehnen und vom Hörsaal lieber auf den Indischen Ozean schauen, als jedes kleinste Detail der Vorlesung mitzubekommen. Hihi Bekommt jetzt aber keinen falschen Eindruck von mir, eigentlich bin ich immer ganz strebsam. 

In meiner Wohnung habe ich mir es jetzt auch ganz gemütlich gemacht. Abends brennt immer eine kleine Kerze, welche für Ambiente sorgt, wie meine Mutti zu sagen pflegt. Hehe Und am Schrank habe ich tolle Fotos von Philipp und mir angebracht. Das war’s dann aber auch schon wieder mit Deko. Na ja, nicht ganz, im Bad stehen meine Pflegeartikel. 

Letzte Woche hatte ich beschlossen endlich mal den Fußboden zu kehren … ich weiß auch nicht wo immer dieser blöde Dreck herkommt. Jedenfalls habe ich die Staubpartikel inklusive aller Fusseln aus dem Fenster geschüttet. Am nächsten Morgen, als ich das Haus verlassen habe, erwartete mich der Hausmeister. ERTAPPT! Er meinte, dass ich den Dreck nicht zum Fenster heraus schütteln sollte. 7.00 Uhr morgens stand ich noch bisschen auf dem Schlauch und fragte ihn, warum man das nicht machen darf. In Deutschland habe ich das immer auf den Flur des Wohnheimes geschüttet und das hat meines Wissens niemanden gestört. Er wurde etwas erboster, lächelte aber immer noch (typisch kreolisch) und antwortete mir, dass er keine Lust hat, den Dreck meiner Wohnung von der Straße kehren zu müssen. Als ob mein Staub auf der Straße landet, der wird doch vom Winde verweht … Das dachte ich mir allerdings, ich will ja nicht negativ auffallen. Nett und freundlich wie ich nun bin, kehre ich meinen Dreck jetzt immer in meinen Hausmüll. Haha
Gestern hatte ich zudem noch einen Nahkampf mit der blöden Jalousie in meinem Zimmer. Das Teil geht gar nicht, wie man so einen Schrott produzieren kann, ist mir ein Rätsel. Ich konnte es einfach nicht mehr zuziehen. Was nicht allzu angenehm ist, wenn rings herum ganz viele andere Häuser sind und alle in mein Zimmer schauen können. Ich versuchte mich nun daran, das Ding zu wieder in Gang zu bringen … Während ich im wilden Zweikampf probierte die Jalousie zu reparieren, blickten ungefähr ein dreiviertel aller Bewohner im Umkreis auf mich. Bis ich das mitbekommen hatte, blickte die gesamte Nachbarschaft auf mich, wie ich 15 Minuten alle handwerklichen Tätigkeiten aus mir herausholte. (Die scheinen aber auch nichts anderes zu tun zu haben und das war das Highlight ihres Abends. Hehe) PEINLICH! Geschafft habe ich es trotzdem nicht … 

 Heute früh war es dann allerdings so weit. TATATA TA, ich habe es repariert. Nach ca. zehn Minuten konnte ich die Jalousie endlich wieder zuziehen. Heute Abend ist niemanden der Blick in mein trautes Heim gewährt …

Am Wochenende war ich wandern, die ersten beiden Etappen sind wir auf dem GR R2 gelaufen. Das war toll! Diesmal war es auch nicht so neblig, wie als ich den Weg schon einmal mit meiner Mutti gelaufen bin.

Theoretisch hatte ich mir vorgenommen, den Müll noch runterzubringen, bevor ich abfahre. Leider habe ich das vergessen und als ich wiederkam, blickten mich um die zwanzig Küchenschaben an. (Also ich denke, dass es Küchenschaben waren. Es können natürlich auch Kakerlaken gewesen sein. Ich kenne mich da nicht so gut aus.) Jedenfalls sind die alle um den Müll herumgekrabbelt … AHHHH! Das war sooo eklig. Ich musste die dann auch noch wegmachen. Aber das soll mir eine Lehre sein, in tropischen Ländern sollte man den Müll jeden Tag runterbringen. Das werde ich jetzt auch immer tun. hihi
So, jetzt seid ihr wieder auf den neusten Stand meiner kleinen Alltagsabenteuer und könnt euch auf den nächsten Eintrag freuen.

Seid lieb gegrüßt,
eure Michi