Montag, 10. September 2012

4 Wochen im Indischen Ozean

Hallöchen ihr Lieben!

Vier Wochen sind vergangen, seitdem ich mich auf dieser wundervollen Insel im Indischen Ozean befinde. Vier Wochen gefüllt mit ziemlich vielen Erlebnissen, bürokratischen Hürdenläufen und langsamer Gewinnung einer Routine.
Vier Wochen bin ich nun aber auch gaaaanz weit weg von Philipp. *traurig* Ich kann es irgendwie gar nicht glauben, dass schon vier Wochen vergangen sind. Das positive ist aber, dass die Zeit weniger wird, bis wir uns endlich wieder sehen können. Phili, ich vermisse dich ganz sehr!! :-*
Die Uni beginnt für mich so richtig erst diese Woche. Irgendwie beginnt hier jede Fakultät ihre Kurse an anderen Terminen. Na ja, manche Vorlesungen habe ich verpasst … ist aber nicht weiter schlimm. Ich bin ja mit meinem Bachelorstudium im Endeffekt eh fertig. Das heißt, ich belege die Kurse mehr oder weniger aus Interesse und nicht wegen irgendeinem Leistungsdruck. Den hatte ich in den letzten Semestern zur Genüge … da kann ich mich auch einmal ein Semester zurücklehnen und vom Hörsaal lieber auf den Indischen Ozean schauen, als jedes kleinste Detail der Vorlesung mitzubekommen. Hihi Bekommt jetzt aber keinen falschen Eindruck von mir, eigentlich bin ich immer ganz strebsam. 

In meiner Wohnung habe ich mir es jetzt auch ganz gemütlich gemacht. Abends brennt immer eine kleine Kerze, welche für Ambiente sorgt, wie meine Mutti zu sagen pflegt. Hehe Und am Schrank habe ich tolle Fotos von Philipp und mir angebracht. Das war’s dann aber auch schon wieder mit Deko. Na ja, nicht ganz, im Bad stehen meine Pflegeartikel. 

Letzte Woche hatte ich beschlossen endlich mal den Fußboden zu kehren … ich weiß auch nicht wo immer dieser blöde Dreck herkommt. Jedenfalls habe ich die Staubpartikel inklusive aller Fusseln aus dem Fenster geschüttet. Am nächsten Morgen, als ich das Haus verlassen habe, erwartete mich der Hausmeister. ERTAPPT! Er meinte, dass ich den Dreck nicht zum Fenster heraus schütteln sollte. 7.00 Uhr morgens stand ich noch bisschen auf dem Schlauch und fragte ihn, warum man das nicht machen darf. In Deutschland habe ich das immer auf den Flur des Wohnheimes geschüttet und das hat meines Wissens niemanden gestört. Er wurde etwas erboster, lächelte aber immer noch (typisch kreolisch) und antwortete mir, dass er keine Lust hat, den Dreck meiner Wohnung von der Straße kehren zu müssen. Als ob mein Staub auf der Straße landet, der wird doch vom Winde verweht … Das dachte ich mir allerdings, ich will ja nicht negativ auffallen. Nett und freundlich wie ich nun bin, kehre ich meinen Dreck jetzt immer in meinen Hausmüll. Haha
Gestern hatte ich zudem noch einen Nahkampf mit der blöden Jalousie in meinem Zimmer. Das Teil geht gar nicht, wie man so einen Schrott produzieren kann, ist mir ein Rätsel. Ich konnte es einfach nicht mehr zuziehen. Was nicht allzu angenehm ist, wenn rings herum ganz viele andere Häuser sind und alle in mein Zimmer schauen können. Ich versuchte mich nun daran, das Ding zu wieder in Gang zu bringen … Während ich im wilden Zweikampf probierte die Jalousie zu reparieren, blickten ungefähr ein dreiviertel aller Bewohner im Umkreis auf mich. Bis ich das mitbekommen hatte, blickte die gesamte Nachbarschaft auf mich, wie ich 15 Minuten alle handwerklichen Tätigkeiten aus mir herausholte. (Die scheinen aber auch nichts anderes zu tun zu haben und das war das Highlight ihres Abends. Hehe) PEINLICH! Geschafft habe ich es trotzdem nicht … 

 Heute früh war es dann allerdings so weit. TATATA TA, ich habe es repariert. Nach ca. zehn Minuten konnte ich die Jalousie endlich wieder zuziehen. Heute Abend ist niemanden der Blick in mein trautes Heim gewährt …

Am Wochenende war ich wandern, die ersten beiden Etappen sind wir auf dem GR R2 gelaufen. Das war toll! Diesmal war es auch nicht so neblig, wie als ich den Weg schon einmal mit meiner Mutti gelaufen bin.

Theoretisch hatte ich mir vorgenommen, den Müll noch runterzubringen, bevor ich abfahre. Leider habe ich das vergessen und als ich wiederkam, blickten mich um die zwanzig Küchenschaben an. (Also ich denke, dass es Küchenschaben waren. Es können natürlich auch Kakerlaken gewesen sein. Ich kenne mich da nicht so gut aus.) Jedenfalls sind die alle um den Müll herumgekrabbelt … AHHHH! Das war sooo eklig. Ich musste die dann auch noch wegmachen. Aber das soll mir eine Lehre sein, in tropischen Ländern sollte man den Müll jeden Tag runterbringen. Das werde ich jetzt auch immer tun. hihi
So, jetzt seid ihr wieder auf den neusten Stand meiner kleinen Alltagsabenteuer und könnt euch auf den nächsten Eintrag freuen.

Seid lieb gegrüßt,
eure Michi

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